Die Turnerschaft Osdorf von 1910 e.V. blickt auf eine über 100-jährige Geschichte voller Tradition, Gemeinschaft und sportlicher Erfolge zurück. Gegründet im Jahr 1910, hat sich der Verein seither kontinuierlich entwickelt und ist zu einem festen Bestandteil des sportlichen und kulturellen Lebens in Osdorf und darüber hinaus geworden.
Vereinsgründung
Die Geschichte der Turnerschaft Osdorf von 1910 beginnt in bescheidenen Verhältnissen, als eine kleine Gruppe junger Männer in der Durchfahrt von „Wendt’s Gasthof“ mit dem Turnen begann. Zu dieser Zeit war der Verein noch völlig ohne eigene Turnhalle, und die bescheidenen Turngeräte waren lediglich vom „Vaterländischen Verein“ entliehen. Trotz dieser Einschränkungen war die Begeisterung für den Sport ungebrochen. Die Mitglieder glaubten fest an die Bedeutung des Turnens als Körper- und Charakterschulung und hielten an ihrem Ziel fest, den Verein zu etablieren und wachsen zu lassen
Vereinsgründung
Der Verein konnte nach Jahren der Entbehrung endlich in die Turnhalle des Landpflegeheims umziehen. Diese Halle bot nun eine bessere Möglichkeit für den Turnbetrieb und trug zu einem weiteren Wachstum des Vereins bei.
Fusion zweier Vereine
Ein bedeutender Schritt in der Geschichte des Vereins war die Fusion mit der Luruper Turnerschaft von 1913. Dieser Verein hatte ebenfalls mit schwierigen Anfangsjahren zu kämpfen und begann seine Aktivitäten in einer Scheune, bevor er später in den Saal „Zum Lindenpark“ wechseln konnte. Beide Vereine nutzten nun die Turnhalle am Lupinenweg, und die Vereinigung von Osdorf und Lurup führte zur Entstehung der „Lurup-Osdorfer Turnerschaft von 1910“. Der neue Zusammenschluss ermöglichte es, ein größeres und stärkeres Team zu bilden, das das gemeinsame Ziel verfolgte, den Sport weiter zu fördern.Der Zweite Weltkrieg brachte das Vereinsleben jedoch zum Erliegen. Die Turnhalle wurde nun für militärische Zwecke genutzt, und der Turnbetrieb musste eingestellt werden. Der Verein überstand diese schwierige Zeit, aber das gesellschaftliche Leben kam weitgehend zum Stillstand.
Nachkriegszeit
Trotz der schweren Nachkriegsjahre fanden sich ehemalige Mitglieder zusammen, um die Tradition des Vereins wieder aufleben zu lassen. Besonders junge Mitglieder engagierten sich und gaben dem Verein den neuen Namen „Verein für Leibesübungen Olympia“. Mit viel Enthusiasmus und Engagement wuchs der Verein rasch und konnte schon bald auf eine beachtliche Mitgliederzahl und sportliche Erfolge zurückblicken.
Der Weg zum e.V.
Ein weiterer Meilenstein war die offizielle Eintragung des Vereins im Vereinsregister. Ab diesem Zeitpunkt hieß der Verein offiziell „Turnerschaft von 1910 e.V.“. Die Jahre nach der Gründung der neuen Turnerschaft waren geprägt von sportlichen Erfolgen, wobei der Verein bei den Hamburger Turnmeisterschaften 1967 den Sieger im Jahn-Neunkampf stellte. 1968 kehrte der Verein mit einem Sieg beim Deutschen Turnfest in Berlin zurück und erzielte in der Deutschen Meisterschaft in Schweinfurt den dritten Platz.
Kinderkarneval
Ein weiteres Highlight des Vereinslebens war die Kinder-Karnevalsfeier in der „Stadt Hamburg“. Für die Kinder von Osdorf gehörte dieses Ereignis jedes Jahr zu den gesellschaftlichen Höhepunkten. Schon Wochen vorher gab es keine größere Aufregung als die Ankündigung des Tanzmariechens in der Presse. Wenn der Karneval dann anstand, tobten die kleinen Närrinnen und Narren ausgelassen über den Saal bei Brockmann und zeigten noch lange nach der Feier keine Ermüdungserscheinungen. Leider musste diese beliebte Feier irgendwann eingestellt werden, und auch Versuche, den Kinderkarneval wiederzubeleben, scheiterten nach der Schließung der „Stadt Hamburg“.
Erfolgsfokus
In den 1980er Jahren setzte der Verein weiterhin auf das Engagement seiner Mitglieder. Besonders hervorzuheben war die Kunstturnabteilung, in der die Mädchen unter intensiver Betreuung beachtliche Erfolge erzielten. Diese Erfolge reichten sogar bis zu Deutschen Meisterschaften. Das Augenmerk des Vereins lag jedoch nicht nur auf Spitzenleistungen, sondern auch auf dem Breitensport, bei dem jeder nach seiner persönlichen Bestleistung strebte.
Neue Angebote
Der Verein fügte seinem Programm eine Volkstanzgruppe hinzu, die bei zahlreichen Osdorfer Festen mitwirkte und damit das kulturelle Angebot des Vereins erweiterte. Zwei Jahre später, 1985, kam eine neue Abteilung für „Volleyball für Jedermann“ hinzu, um den Verein noch breiter aufzustellen.
75-jähriges Jubiläum
Ein ganz besonderes Ereignis in der Vereinsgeschichte war das Jubiläumsfest zum 75-jährigen Bestehen der Turnerschaft. Dies war nicht nur ein Fest der Rückschau auf die vergangenen Jahre, sondern auch ein Moment, um die Erfolge und den Zusammenhalt des Vereins zu feiern.
Führungswechsel
Dr. Siegfried Schmidt gab das Amt des 1. Vorsitzenden ab, und Maren Gebauer übernahm die Führung des Vereins. Unter ihrer Leitung blieb der Breitensport das wichtigste Betätigungsfeld, wobei rund 90% der Mitglieder in allgemeinen Gymnastik- und Turngruppen aktiv sind. Es gibt jedoch auch eine kleine Gruppe von Leistungsturnerinnen, die erfolgreich in der Hamburger Landesliga vertreten sind.
Kinderfasching
1996 veranstaltete die Turnerschaft Osdorf gemeinsam mit der Siedlergemeinschaft Osdorf-Mitte einen Kinderfasching in der Halle Lupine. Diese Veranstaltung kam so gut an, dass seitdem jedes Jahr zusammen Fasching gefeiert wird. Die Halle Lupine wurde dabei als passender Ersatz zur „Stadt Hamburg“ von Brockmann gefunden.
Homepage
Der Verein ist nicht altmodisch und auch im digitalen Zeitalter angekommen. Seit 2008 ist die Turnerschaft Osdorf mit einer eigenen Homepage im Internet vertreten.
100-jähriges Jubiläum
Die Turnerschaft OSDORF von 1910 e.V. blickt auf eine über 100-jährige Geschichte voller Tradition, Gemeinschaft und sportlicher Erfolge zurück. Mit Stolz können wir auf eine lange Zeit zurückschauen. Mit einer Feier im Heidbarghof stieß man auf die nächsten 100 Jahre an.
Homepage 2.0
Nicht nur damals muss sich die Turnerschaft anpassen. Durch die Werte und Normen, die sie vertritt, ist es wichtig, sich anzupassen und bei Veränderungen mitzugehen. Nicht ohne Grund ist man abseits des Sports aktiv und fördert ein gemeinsames Miteinander. Im Jahr 2025 können wir nun jeden auf der neuen Website willkommen heißen.